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Überbackener Spargel mit Bacon, Kartoffeln & Spiegelei

Die Spargelsaison hat begonnen! Und weil die ja leider nicht lange währt (nur etwa 8 Wochen), haben wir direkt damit losgelegt, das erste Spargelgericht zu kochen, um die Spargelzeit somit voll auszukosten. Deshalb gab es gestern Abend diesen leckeren überbackenen Spargel bei uns, den ich mit Baconscheiben umwickelt und mit einer leichten Spargelsoße (keine Hollandaise) serviert habe. Dazu gab’s außerdem als Sättigungsbeilage noch Kartoffelwürfel und Spiegeleier.

Für dieses köstliche Gericht hatte ich violetten Spargel gekauft. Wusstet ihr, dass violetter Spargel eigentlich weißer Spargel ist, der erst dann eine violette Färbung bekommt, sobald die Spargelstangen die Erdoberfläche durchbrochen haben und dem Sonnenlicht ausgesetzt sind? Durch die violette Färbung schützt der Spargel sich nämlich vor den schädlichen UV-Strahlen. Sobald man den violetten Spargel allerdings schält, ist von der violetten Färbung nichts mehr zu sehen.

 

Zubereitung (für 4 Personen)

Für den Spargel mit Bacon:

  • 500 g weißer (violetter) Spargel
  • 3 TL Salz
  • 2 TL Zucker
  • ein paar Spritzer Zitronensaft
  • 1 Prise Pfeffer
  • 200 g Bacon-Streifen (insgesamt 16 Scheiben)

Für die leichte Spargelsoße:

  • 1 Stück (ca. 50 g) Butter
  • ein paar EL Mehl
  • 1 l aufgefangener Spargelsud
  • (eventuell Speisestärke)
  • Salz + Pfeffer

Für’s Überbacken:

  • 120 g geriebenen Käse

Für die Beilagen:

  • 1 kg geschälte Kartoffeln, in Würfel geschnitten
  • 8 Eier
  • etwas Bratöl
  • Salz

Zubereitung

Spargel mit Bacon:

Vom Spargel die holzigen Enden abtrennen und den Spargel gut schälen. Wasser in einem ausreichend großen Topf zum Kochen bringen, dann 3 TL Salz, 2 TL Zucker, Zitronensaft, Pfeffer sowie den vorbereiteten Spargel hineingeben, den Herd auf niedrige bis mittlere Hitze zurückdrehen, sodass das Wasser nicht mehr kochend sprudeld, sondern nur noch leicht simmert und den Spargel darin ca. 10 – 15 Minuten simmern lassen. Nach Ablauf der Simmerzeit den Spargel abgießen und dabei unbedingt 1 l vom Spargelsud auffangen. Nun jeweils 2-3 Stangen Spargel zusammentun und mit 2 Baconscheiben umwickeln.

Leichte Spargelsoße:

50 g Butter im selben Topf erhitzen und zergehen lassen, dann Mehl darüber stäuben, sodass die ganze zerlassene Butter damit bedeckt ist. Das Ganze kurz anschwitzen und anschließend nach und nach und unter kräftigem Rühren mit einem Schneebesen den zuvor aufgefangenen Spargelsud hinzugießen, bis die Soße sämig ist. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.

Falls die Soße zu dickflüssig ist, noch etwas mehr Spargelsud (oder Gemüsebrühe oder Wasser) hinzugießen.

Falls die Soße zu dünnflüssig ist, kann sie mit etwas Speisestärke wieder angedickt werden: Dazu die Speisestärke zunächst in einer Tasse mit etwas kaltem (!) Wasser auflösen und glatt rühren, erst dann die aufgelöste Speisestärke in die heiße Soße gießen und unter Rühren aufkochen, bis die Soße eindickt.

Spargel überbacken:

Den mit Bacon umwickelten Spargel in eine gefettete Auflaufform (ca. 30 x 40 cm) legen, die Spargelsoße darüber geben und das Ganze mit geriebenem Käse bestreuen. Im vorgeheizten Backofen bei 220°C Umluft für etwa 25 Minuten überbacken, bis der Käse sich goldbraun färbt. Gegen Ende der Backzeit habe ich die Auflaufform in die oberste Schiene geschoben.

Kartoffeln und Spiegelei als Beilage:

Kartoffelwürfel in einer beschichteten (!) Pfanne und mit etwas zerlassener Butter goldbraun anbraten und salzen. Spiegeleier ebenfalls in einer weiteren beschichteten Pfanne und mit etwas zerlassener Butter braten. Beides als Beilage zum Spargel servieren.

Nun den überbackenen Spargel mit der Soße, den Kartoffelwürfeln und den Spiegeleiern anrichten. Guten Appetit!




Apfel-Zimt-Schnecken aus Blätterteig

Vor ein paar Tagen haben wir bei uns zu Hause einen Kinderspielnachmittag gemacht. Unsere Jungs hatten sich ein paar Freunde eingeladen, es gab Kuchen, Kaffee & Kakao, die Kinder haben im Garten gespielt und die Mamis konnten sich in die Sonne setzen und quatschen. Und für genau diesen Anlass hatte ich kurz vorher zusammen mit meinen beiden Jungs diese leckeren Blätterteig-Schnecken zubereitet, die mit Äpfeln, Zimt und Zucker gefüllt waren. Die Herstellung ist super simpel und super schnell und eignet sich hervorragend, damit schon kleinere Kinder beim Zubereiten mithelfen können. Und genauso schnell wie die köstlichen Schnecken zubereitet waren, waren sie dann auch aufgegessen. Yummy! 🙂

Zubereitung (für ca. 15 Stück)

  • 1 Rolle Blätterteig (Kühlregal)
  • 1 Stück (ca. 30 g) geschmolzene Butter + 1 Silikonpinsel
  • Zimt + Zucker
  • 2 süße Äpfel (am besten weiche, überreife Äpfel)
  • Puderzucker zum Bestäuben

Zubereitung

Blätterteig ausrollen und mithilfe eines Pinsels mit der geschmolzenen Butter bestreichen. Gleichmäßig Zimt und Zucker darüber streuen. Äpfel schälen, entkernen und in dünne Scheiben schneiden, anschließend die Apfelscheiben gleichmäßig auf dem Blätterteig verteilen. Nun den Blätterteig vorsichtig von der langen Seite her aufrollen. Den aufgerollten Blätterteig mit einem scharfen Messer in ca. 15 gleichgroße Stücke schneiden und die Stücke dann mit etwas Abstand zueinander auf ein mit Backpapier ausgelegtes Ofengitter setzen. Ich habe die Schnecken dann noch mit der restlichen Butter bestrichen. Im vorgeheizten Backofen bei 200°C Umluft für etwa 10 min backen, dann den Ofen ausschalten und die Schnecken noch einige Minuten darin liegen lassen. Die Schnecken sollten eine goldbraune Färbung bekommen. Vor dem Servieren die Schnecken noch mit Puderzucker bestäuben.




Ostereier aus Naturmaterialien

Heute habe ich eine österliche Bastelidee für euch, nämlich diese selbstgestalteten Papp-Ostereier.

Hierfür haben wir zunächst aus einem alten Pappkarton Papp-Eier ausgeschnitten, die wir dann mit allerlei Deko-Elementen beklebt haben. Zum Dekorieren haben wir verschiedene Naturmaterialien benutzt, die wir zuvor im Wald gesammelt hatten. Darunter kleine Zweige, Rinde und Moos (von bereits gefällten Bäumen), Walnuss-Schale, kleine Steinchen, Zapfen und Holzgranulat.

Neben diesen Naturschätzen haben wir außerdem auch noch anderes Bastelmaterial mit aufgeklebt, wie zum Beispiel Pompoms, Holzperlen, Dekosterne, Chenilledraht, Wackelaugen, Kordel, Bügelperlen, Holzschmetterlinge oder Moosgummi.

Wer mag, kann entweder noch Bändel an den Eiern befestigen, um sie aufzuhängen oder die Eier auf Zahnstocher stecken, um sie beispielsweise als Pflanzenstecker zu verwenden.




Psychofutter: Etikettierung

Schwaben sind geizig. Ossis meckern ständig. Deutsche sind pünktlich. Südländer temperamentvoll. Ausländer wollen sich nicht integrieren. Hartz-IV-Empfänger sind faul. Beamte auch. Brillenträger sind Streber. Blondinen sind dumm wie Stroh. Mädchen mögen Rosa. Jungs sind Raufbolde. Frauen können nicht einparken. Und Männer sterben am kleinsten Schnupfen. Diese Liste kann beliebig und unendlich fortgeführt werden.

Uns allen haften derartige Etiketten an, die wir aufgrund unserer äußeren Merkmale (wie Aussehen, Geschlecht, Alter oder Auftreten) von unseren Mitmenschen erhalten haben. Manche dieser Etiketten sind uns bekannt, weil die Menschen sie uns gegenüber offen aussprechen. Andere wiederum sind uns nicht bewusst, weil die Menschen zwar über uns einen bestimmten Eindruck haben, uns diesen jedoch nicht offen mitteilen.

Von der Illusion, unser Gegenüber zu kennen

Noch ein Beispiel: Ist eine Person sehr alt, dann schreiben wir dieser Person ganz automatisch – bewusst oder unbewusst – ganz bestimmte Eigenschaften zu.

Nämlich: Die Person ist (mutmaßlich) langsamer, schwerhöriger und körperlich gebrechlicher, kann nicht mehr so gut Auto fahren und baut im Straßenverkehr mehr Unfälle. Sie ist (mutmaßlich) risikoscheuer, wagt nicht mehr so viel Neues, hält gerne an Altbewährtem fest und ist daher weniger kreativ und innovativ.

So viel zu den negativen Voreinstellungen gegenüber unseren älteren Mitmenschen. Doch es gibt auch positive, denn sehr wahrscheinlich halten wir eine ältere Person auch für weiser, sozial kompetenter und geduldiger, da sie schon mehr Lebenserfahrung hat als wir selbst.

Doch woraus ziehen wir diese Schlüsse? Warum nehmen wir uns das Recht heraus, Menschen, die wir kaum kennen, derartig vorschnell zu be-(ver-)urteilen?

Wir wollen es uns leicht machen und Komplexität reduzieren

All die genannten Eigenschaften können auf eine alte Person zutreffen, müssen es aber nicht. Trotzdem halten sich diese Assoziationen über alte Menschen hartnäckig in unseren Köpfen. So ordnen wir also bestimmten Personengruppen bestimmte Attribute zu, ohne zu prüfen, ob diese auch tatsächlich zutreffen. Solche starren Vorstellungsbilder nennen wir auch „Stereotype“ .

Doch wie entstehen sie?

Jeder von uns hat von klein auf Kontakt zu älteren Menschen. Die meisten Menschen wachsen mit Großeltern (und vielleicht sogar Ur-Großeltern) auf und bekommen somit bereits von Kindesbeinen an ein Bild davon, wie „alte Menschen“ so sind.

In meiner Kindheit beispielsweise trugen Omas geblümte Kittelschürzen, saßen häkelnd oder strickend in einem gemütlichen Sessel, backten Kuchen und kochten leckeres Mittagessen in farbenfrohen Emaille-Töpfen, saßen im Auto häufig auf der Beifahrerseite, jeteten im Vorgarten Unkraut, trugen Hörgeräte und stellten den Fernseher auf maximale Lautstärke und waren sehr herzlich und geduldig mit uns Kindern.

Die Opas trugen häufig Hüte oder eine Brille, hatten nur noch wenig Haar, nutzten beim Spazierengehen Gehstöcke, rauchten Zigarre oder schnupften Schnupftabak.

Stereotype sind uns also nicht angeboren, sondern wir eignen sie uns im Laufe unseres Heranwachsens an. Wir erlernen sie. Sie sind kulturell geprägt. Und sie dienen vor allem einem Zweck, nämlich, unsere komplexe Welt überschaubarer und vorhersehbarer zu machen.

Wenn wir in der Lage sind, Menschen anhand einzelner Merkmale (wie dem Alter) zu beurteilen, dann sparen wir nicht nur wertvolle Zeit, sondern auch (kognitive) Energie. Was könnte also effizienter sein als ein vorschnelles (Vor-)Urteil zu fällen?

Doch es kann auch alles ganz anders sein

Doch das Zurückgreifen auf Stereotype birgt im Alltag die Gefahr, dass wir Fehl-Urteile treffen. Und dass wir unseren Mitmenschen damit gehörig Unrecht tun.

Nicht jeder deutsche Tourist rennt noch vor dem Frühstück zum hotel-eigenen Pool, um sich durch das Überwerfen seines Handtuchs eine Pool-Liege zu sichern. Nicht jeder Russe konsumiert Unmengen an hochprozentigem Gesöff. Und nicht alle Italiener ernähren sich ausschließlich von Pizza und Pasta.

Die Menschen anhand bestimmter Kriterien sprichwörtlich „über einen Kamm zu scheren“, ist nicht nur mächtig oberflächlich, nein, es beraubt uns häufig auch der Chance, unser Gegenüber wirklich kennenzulernen.

Doch unser Gehirn macht es sich nun mal gerne einfach. Anstatt jeden einzelnen Menschen, dem wir im Alltag begegnen, von Grund auf neu bewerten zu müssen, sortiert es die Menschen anhand verschiedenster Merkmale in Schubladen und verpasst ihnen Etiketten. Dies ist eine Wahrscheinlichkeitsrechnung. Doch auch hierbei gibt es eine Fehlerquote.

Wie es in den Wald hinein ruft, ruft es auch wieder heraus

Eine große Gefahr von Etiketten und Zuschreibungen besteht darin, dass sie sich häufig selbst bestätigen. Ganz im Sinne einer selbsterfüllenden Prophezeiung zeigt der Betroffene, dem ein Etikett anhaftet, möglicherweise unbewusst genau diejenigen Verhaltensweisen, die seinem Etikett zugeschrieben werden.

Ein Arbeitskollege, von dem wir wissen, dass er häufig zu spät kommt und der ebendiese Rückmeldung auch immer wieder von anderen bekommt, wird sich möglicherweise kaum noch anders verhalten können. Das Etikett des „notorischen Zu-Spät-Kommers“ legitimiert ihn ja fast schon dazu, sich auch in Zukunft genau so verhalten zu dürfen. Eventuell spürt er sogar unbewusst, dass dies von ihm erwartet wird. Und er wird diese Erwartung sehr wahrscheinlich verlässlich erfüllen. Und wieder zu spät kommen.

Stereotyp, Vorurteil, Stigma – Wo ist da bitte der Unterschied?

Ein Stereotyp ist die rein kognitive Überzeugung, dass die Mitglieder einer sozialen Gruppe (z.B Alte, Italiener) bestimmte Eigenschaften gemeinsam haben. Es handelt sich dabei also um eine nüchterne Feststellung, die erstmal weder positiv noch negativ gemeint ist. Beispiele: „Alle alten Menschen sind schwerhörig.“ oder „Alle Italiener essen gerne Nudeln.“.

Ein Vorurteil geht einen Schritt weiter und ist die affektive Bewertung (bzw. Abwertung) einer sozialen Gruppe, die häufig negativ konnotiert ist. Beispiele: „Alle alten Menschen sind starrsinnig.“ oder „Alle Italiener sind Pasta-Fresser.“

Ein Stigma geht noch einen Schritt weiter und spielt sich auf der Verhaltensebene ab. Beispiele: Ein Migrant bekommt aufgrund seiner nicht-deutschen Herkunft eine Wohnung nicht. Eine Frau bekommt bei gleicher Qualifikation nicht das gleiche Gehalt wie ihr männlicher Kollege. Die Bewerbung einer älteren Person wird aufgrund ihres Alters im Bewerbungsprozess nicht mehr weiter berücksichtigt. Ein Stigma ist somit eng verknüpft mit „Diskriminierung“ und bringt für die Betroffenen reale Nachteile mit sich.

Etiketten gehören auf Einmachgläser, nicht auf Menschen

Etiketten und Stereotype haben zweifelsohne ihre Daseinsberechtigung, denn sie ordnen und sortieren unsere komplexe Welt in überschaubare Kategorien, damit wir uns schneller zurechtfinden und Energie sparen können.

Sobald sie allerdings dazu führen, dass Menschen zu Unrecht abgewertet und im Alltag ungerecht behandelt werden, sind sie nicht länger gerechtfertigt. Dann sind wir gefragt, uns unseres gesunden Menschenverstandes zu bedienen und uns für Gerechtigkeit einzusetzen.

Denn:

„Es ist nie zu spät, um unsere Vorurteile aufzugeben“. (Henry David Thoreau)




Tomate-Mozzarella-Salat

Von allen Küchen dieser Welt ist mir die mediterrane noch immer die allerliebste. Neben dem Geschmack, ist es vor allem die Einfachheit, die Schlichtheit der Gerichte, die mich überzeugt. Ein paar einfache, jedoch hochwertige Zutaten und schon hat man eine besondere Mahlzeit, die sich jeder leisten kann. So wie bei diesem tollen Caprese-Salat, der nur aus kleinen fruchtigen Tomaten, Mozzarella und Olivenöl besteht. Wer mag, mischt noch etwas gehackten Basilikum unter. Dazu haben wir außerdem noch frisches Brot gegessen.

Zutaten (für 1-2 Personen)

  • 250 g Mini-Rispentomaten
  • 2 Kugeln Mozzarella (2 x 125 g = 250 g)
  • ca. 4 EL Olivenöl
  • Salz
  • 1 TL Salatgewürz (enthält Dill, Karotte, Lauch, Petersilie, Koriander, Paprika, Pfeffer, Piment, Zitrone)

Zubereitung 

Tomaten halbieren, Mozzarella würfeln. Beides in eine kleinere Salatschüssel füllen. Olivenöl hinzufügen. Alles mit Salz und Salatgewürz abschmecken und vorsichtig durchmischen.




Psychofutter: Lob & grüne Karten beim Fußball

Fast täglich spiele ich mit unseren beiden Jungs Fußball. Entweder bei uns im Garten oder auf dem Fußballplatz um die Ecke. Das macht auch mir großen Spaß, denn schon als Kind habe ich selbst lange im Fußballverein gespielt und bin daher sicher nicht die schlechteste Spielerin. Meine Position war damals meistens das zentrale Mittelfeld. Viel hin und her zu rennen, war damals kein Problem für mich, denn ich war damals sehr sportlich und trainiert. Etwas, das ich heute übrigens gerne zurück hätte.

Mit den Spielregeln des Fußballs bin ich also gut vertraut. Der Schiedsrichter ahndet bekanntlich Regelverstöße, indem er als Verwarnung die gelbe Karte und als endgültigen Platzverweis die rote Karte zückt. Mit seinem prüfenden und kritischen Blick hat er die Spieler die gesamte Spieldauer über genau im Blick, wobei sein Fokus ausschließlich auf dem Fehlverhalten der einzelnen Spieler liegt.

Wann verstößt jemand gegen die Regeln? Wer streckt sein Bein zu hoch und riskiert damit Verletzungen seines Gegenspielers? Wer zerrt dem anderen an der Kleidung? Wer tritt beim Kampf um den Ball seinem Gegner unverhältnismäßig heftig gegen die Beine? Welcher Feldspieler berührt den Ball mit der Hand,  obwohl das nur dem Torwart vorbehalten ist?

Was für eine Negativ-Brille sich der Schiedsrichter während des gesamten Spiels regelrecht aufsetzen muss, um kein Fehlverhalten zu übersehen und entsprechende Konsequenzen durchzusetzen.

Die grüne Karte

Mein Dreijähriger, der gerade erst im Begriff ist, die Regeln des Fußballs zu verstehen, übernimmt bei uns zu Hause sehr gerne die Rolle des Schiedsrichters. Während unser Siebenjähriger und ich im Garten Fußball spielen, klettert unser Dreijähriger auf unser Baumhaus, um das Fußballspiel von ganz oben im Blick zu haben und um uns natürlich lauthals darüber zu belehren, wann einer von uns unfair spielt.

Und um seinen Job als Schiedsrichter auch vorbildlich zu erfüllen, hat sich unser Dreijähriger vor Kurzem seine eigenen Schiedsrichterkarten angefertigt (siehe Foto). Nämlich eine gelbe, eine rote und eine grüne Karte.

M-o-o-o-ment! Eine grüne Karte? Beim Fußball? „Die gibt’s doch gar nicht!“, erklärte ich ihm.

„Wieso nicht, Mama? Wenn du dich an die Regeln hältst, dann muss ich dir das doch auch zeigen!“, entgegnete er mir wie selbstverständlich. Was für ein kluges Kind, dachte ich. Und was für ein wunderschöner Gedanke!

Lob = Antriebskraft

In unserer erwachsenen Welt, die besonders im Job von Leistungsdruck, zwischenmenschlichen Vergleichen und fehlender Wertschätzung geprägt ist, sind wir Erwachsenen es in der Regel gewohnt, für unser Fehlverhalten verurteilt und kritisiert,  gegebenenfalls sogar sanktioniert zu werden.

Das Ausbleiben von Lob haben wir schon lange stillschweigend akzeptiert. Lob ist oft kein selbstverständlicher Teil unseres Alltags mehr. Wir werden selten explizit gelobt. Und wir selbst loben auch selten unsere Mitmenschen.

Was mir normal vorkommt, findet mein Dreijähriger nicht normal.

Denn ein „Das hast du gut gemacht.“ kann ausnahmslos jeder Mensch gebrauchen. Mehr noch, jeder Mensch hat es verdient, dass seine Anstrengung gesehen und von Zeit zu Zeit auch lobend erwähnt wird.

Denn Lob treibt uns an. Es ist wie ein Motor. Eine positive Rückmeldung, die wir über unser Verhalten oder unsere Leistung erhalten, gibt uns das Gefühl, beachtet und gesehen zu werden. Geschätzt zu werden für das, was wir tun oder wer wir sind.

Nicht nur kleine Kinder brauchen Lob. Erst recht sind es die Erwachsenen, die Lob und Anerkennung benötigen, um im Leben zurecht zu kommen. Denn Lob wirkt oft viel stärker als Kritik. Lob erweckt positive Kräfte in uns.

Authentisch loben

Dabei soll Lob nicht wahllos und ständig verteilt werden. Nein, damit ein Lob auch tatsächlich glaubhaft wirkt, sollte es möglichst persönlich und konkret formuliert sein und dosiert, jedoch regelmäßig ausgesprochen werden.

Beispiel: „Es hat mir gut gefallen [persönlich], wie du den Kunden beruhigt hast, als dieser ärgerlich geworden ist [konkret].“.

Und wenn man ein Endergebnis nicht loben kann, weil es vielleicht doch nur mittelprächtig ausgefallen ist, dann kann man dennoch durchaus die Anstrengung loben, die der Mensch unternommen hat. Indem man zum Beispiel sagt „Ich sehe, du hast dir Mühe gegeben.“.

Wie gut wir allerdings selbst mit der Fähigkeit ausgestattet sind, ein an uns gerichtetes Lob auch anzunehmen, ist ein anderes Thema, auf das ich an anderer Stelle nochmal gesondert eingehen werde.

In diesem Sinne bemerkte nämlich bereits Sigmund Freud:

„Gegen Angriffe kann man sich wehren. Gegen Lob ist man machtlos.“

Die Grenzen des Lobs

Damit Lob auch tatsächlich wirksam sein und uns auch in Zukunft im Sinne einer pädagogischen Intervention zu besseren Verhaltensweisen anspornen kann, muss jedoch eines beachtet werden: Das Verhalten, über das wir gelobt werden, muss für uns selbst steuerbar sein. Niemand kann in etwas besser werden, was er schlichtweg (noch) nicht beherrscht.

Beispiel: Ein Schüler, der die Regeln des Fußballs noch nicht verstanden hat, kann auch nicht durch Lob (und übrigens auch nicht durch Tadel!) zu besseren fußballerischen Leistungen angeregt werden. Noch deutlicher  wird dies bei Fremdsprachen. Jemand, der gar kein Italienisch spricht, wird es auch durch Lob nicht besser können. Weil ihm schlichtweg die nötigen Grundkenntnisse fehlen.

Zuerst gilt es also, die entsprechenden Voraussetzungen zu schaffen, damit im zweiten Schritt Lob überhaupt wirksam sein kann.

Nun meine Frage an dich:

Wen hast du heute schon authentisch und aufrichtig gelobt? Und wofür?




Rohkost-Teller: Möhren- & Staudensellerie-Sticks mit Frischkäse-Dip

Zwar kochen wir abends gerne, doch manchmal machen wir auch einfach „nur“ Abendbrot. Im wahrsten Sinne des Wortes, gibt es dann frisches, leckeres Brot vom Bäcker mit Aufstrich und Aufschnitt. Und dazu bereite ich dann gerne noch ein bisschen Rohkost zu, so wie zum Beispiel heute, als ich für uns diesen farbenfrohen Teller aus Möhren und Staudensellerie kredenzt habe. Zum Dippen gab’s noch Frischkäse dazu. Das schmeckt herrlich frisch und ist gesund!

Zutaten 

  • 3 Möhren
  • 3 Stangen Staudensellerie
  • 5 gehäufte EL Frischkäse Natur
  • etwas Milch
  • Salz
  • schwarzer Pfeffer

Zubereitung 

Möhren und Staudensellerie in kürzere Sticks schneiden. Aus Frischkäse, Milch, Salz und Pfeffer einen Dip anrühren. Möhren- und Staudensellerie-Sticks zusammen mit dem Dip anrichten.




Käsekuchen (ohne Boden) mit Salted Caramel Crisp Schokolade

Passend zum heutigen Sonntag habe ich für die Jungs und mich diesen leckeren Käsekuchen mit knusprigen Schokoladenstückchen gebacken. Mein Mann liegt aktuell im Krankenhaus aufgrund einer Mandel-Operation und erholt sich dort gerade. Das Wochenende habe ich also mit unseren beiden Jungs alleine verbracht. Und weil hier am Freitag auch noch schulfrei war, hatten wir jetzt drei ganze Tage am Stück frei und haben lauter Dinge getan, die uns Spaß machen. Wir waren bei einem Spielenachmittag mit anderen Kindern, wir waren bei Regen im Wald spazieren und haben Naturschätze gesammelt (dazu gibt’s demnächst einen Blogbeitrag), wir haben auf dem Sportplatz Fußball gespielt, wir haben Malbücher ausgemalt und wir haben auf der Couch gegammelt und Kinderfilme angeschaut. Und zwischendurch gab es diesen leckeren Kuchen plus Kakao. Nach einem solchen Seelenprogramm fällt es mir nun fast schon schwer, dass morgen wieder Montag ist und eine neue arbeitsreiche Woche beginnt.

Zutaten (für 1 Kastenform mit den Maßen L 30 cm x B 12 cm x H 8 cm)

  • 2 Eier
  • 100 g Zucker
  • 1 Päckchen Bourbon-Vanillezucker
  • 500 g Magerquark
  • 30 g Mehl
  • 1/2 Päckchen Bourbon-Vanille-Puddingpulver
  • 1 Prise Salz
  • 1 EL Zitronensaft
  • 100 ml Milch
  • 80 g Vanillequark
  • 80 g Salted Caramel Crisp Schokolade

Zubereitung

Für den Teig Eier, Zucker, Bourbon-Vanillezucker, Magerquark, Mehl, Puddingpulver, Salz, Zitronensaft, Milch und Vanillequark vermischen und mit dem elektrischen Handrührgerät sorgfältig zu einem glatten Teig verarbeiten. Nun die Schokolade hacken und 50 g davon unter den Teig rühren. Den Teig in eine mit Backpapier ausgelegte und leicht eingefettete Kastenform füllen. Die übrigen 30 g gehackte Schokolade auf den Teig streuen. Das Ganze im vorgeheizten Backofen bei 180°C Ober-/Unterhitze für etwa 50 Minuten backen. Anschließend den fertig gebackenen Käsekuchen herausholen und abkühlen lassen.




Ingwer-Shot

Das Wetter möchte sich aktuell noch nicht recht entscheiden, ob es noch am Winter festhalten oder bereits den Frühling einläuten will. So wechseln sich seit Tagen Kälte, Wind und Regen mit herrlichen Sonnenstrahlen ab, die uns manchmal schon dazu verleiten, draußen die Jacke auszuziehen. Nicht, dass ich etwas gegen den gemütlichen Winter hätte, doch inzwischen freue ich mich wirklich auf den Frühling. Darauf, wenn draußen wieder alles erblüht. Wenn das Leben wieder erblüht. So wie mein Leben zur Zeit wieder neu zu erblühen beginnt. Denn nach einer psychisch sehr anstrengenden Zeit in einem sehr schädlichen Arbeitsumfeld habe ich vor zwei Wochen in eine andere Abteilung innerhalb der Klinik, in der ich arbeite, gewechselt und fühle mich jetzt so viel befreiter. Ich hatte schon fast vergessen, wie sich das anfühlt. Ich achte wieder mehr auf mich. Genau so, wie die Tage jetzt wieder länger werden, genauso so spüre ich auch wieder mehr Licht und Lebensfreude in mir. Manchmal sind Veränderungen dringend nötig, damit wir wieder atmen können. Ich kümmere mich jetzt wieder mehr um mich, mache mir die Umgebung schön, in der ich mich aufhalte. Ich dekoriere mein Büro und auch unser Zuhause. Und ich kümmere mich wieder mehr um meinen Körper. Deshalb habe ich mir vor wenigen Tagen diesen gesunden Ingwer-Trunk zubereitet, um mein Immunsystem anzukurbeln. Jetzt bin ich dran. Endlich.

Zutaten (für ca. 150 ml)

  • 40 g geschälter Ingwer
  • 3 TL flüssiger Honig
  • 100 ml Apfelsaft
  • 1 EL Zitronensaft

Zubereitung 

Ingwer grob hacken und zusammen mit Honig, Apfelsaft und Zitronensaft in den Mixer füllen und fein pürieren. In ein Schraubglas füllen und im Kühlschrank lagern. Jeden Tag 1 TL davon unverdünnt oder mit etwas Wasser oder Saft gemischt trinken.




Kleine Stoffmonster

Wir haben Zuwachs bekommen! In der letzten Woche hatten unsere beiden Jungs nämlich die Idee, dass wir kleine Monster basteln könnten. Angeregt durch ein niedliches Kinderbuch, das ich mit ihnen gelesen hatte, wollten sie nämlich unbedingt jeder selbst ein kleines Monsterwesen gestalten. Und weil ich im Keller sowieso noch viele verschiedene Nähstoffe gelagert habe und weil meine Nähmaschine schon viel zu lange im Keller steht und dort vertstaubt, haben wir kurzerhand beschlossen, uns kleine Monster selbst zu nähen. Dafür haben wir ein eigenes Schnittmuster angefertigt, haben entsprechende Stoffe ausgeschnitten, sie mit Watte gefüllt und zusammengenäht und haben die kleinen Kerlchen dann noch mit ausgewählten Knöpfen verziert. Sind sie nicht knuddelig? In jedem Fall sind sie einzigartig!